Chronik des Maschinen- und Betriebshilfsrings Freising e.V.
1961 | Bei der Gründungsversammlung am 23. Juni 1961, gründen 178 Landwirte die Maschinenbank Mauern im Beisein des Initiators der Maschinenring-Idee Dr. Erich Geiersberger |
1962 | In der Mitgliederversammlung gibt Franz Hagl, der ehrenamtliche Geschäftsführer, einen Verrechnungswert von 3.866,- DM bekannt. In erster Linie wurden Schlepper bis 35 PS, sowie 27 Mähdrescher und noch 15 Bindemäher vermittelt. |
1963 | Steigende Mitgliederzahlen, intensivere überbetriebliche Tätigkeiten und ein größeres Angebot an Dienstleistungen sind in den folgenden Jahren zu verzeichnen. |
1964 | In Allershausen wird der Maschinenring Freising-West gegründet. |
1965 | Auf Landkreisebene wird ein Jahresbeitrag pro Mitglied von 5,- DM eingeführt und eine neue Arbeitspreisliste wird herausgegeben. |
1966 | Nach der anfänglichen Euphorie sinkt der Mitgliederstand. Der Verrechnungswert steigt jedoch trotzdem an. |
1967 | Aus der ursprünglichen „Maschinenbank“ wird der Maschinenring. |
1968 | Um den Landwirten die Maschinenring-Idee zu vermitteln und sie noch mehr zu verbreiten, werden verstärkt Aufklärungsversammlungen abgehalten. Die Bezahlung des Geschäftsführers mit 5% der Umsatzhöhe, so die Idee von Dr. Geiersberger, setzt sich nicht durch. |
1969 | Vom Freistaat Bayern wird das Bayerische Landwirtschaftsförderungsgesetz verabschiedet. Der Maschinenring wird damit ein fester Bestandteil der bayerischen Agrarpolitik. Daraufhin wird die Dachorganisation Kuratorium Bayerischer Maschinenringe (KBM) gegründet. |
1970 | Ein erster Versuch mit den ehrenamtlich geführten Ringen, einen Maschinenring auf Landkreisebene zu gründen bzw. neu zu formieren, schlägt aus verschiedenen Gründen fehl. |
1971 | Die Maschinenringe Freising-Nord und Freising-West bleiben selbständig und schließen sich dem neu gegründeten Kuratorium Bayerischer Maschinenringe an. Die Organisation wird umbenannt in Maschinen- und Betriebshilfsring Freising-Nord bzw. Freising-West. Mit Josef Kneißl und Willi Schuhmann werden die ersten hauptamtlichen Geschäftsführer angestellt. |
1972 | Großtechnik hält in den Ringgebieten Einzug. Ein dreireihiger „New Holland“ Selbstfahrhäcksler, die erste Maschine solcher Art in Bayern, wird überbetrieblich in unserem Maschinenring eingesetzt. |
1973 | Aus der Notwendigkeit heraus, wird die Betriebshilfe aufgenommen. Neben den zahlreichen wirtschaftlichen und Spezialeinsätzen, helfen die nebenberuflichen Betriebshelferinnen und –helfer bei Not- und Sozialfällen. Die Kosten im Sozialbereich übernehmen zum größten Teil die landwirtschaftlichen Versicherungsträger, mit welchen Verträge geschlossen werden. |
1974 | Versuchsweise wird die NH3-Flüssigdüngung durchgeführt. Mangels Nachfrage wird diese Art der Stickstoffdüngung jedoch wieder aufgegeben. |
1975 | Die Landwirte Josef Deliano und Johann Bauer aus Schwarzersdorf entwickeln und bauen eine sechsreihige Zuckerrübenrodemaschine. Mit diesem Köpf-Rode-Lader werden bei den Mitgliedern die Zuckerrüben im Parallelverfahren geerntet. Gleichzeitig wird die Verladung der Zuckerrüben vom MR neu strukturiert und organisiert. |
1976 | Arbeitskräfte werden weniger und teurer. Das mühsame Räumen der Gräben von Hand will niemand mehr machen. Erstmals wird eine Grabenfräse aus einem Mitgliedsbetrieb eingesetzt. |
1977 | Ein Novum bei der Stroh- und Heuernte ist die Rundballenpresse. Aus innerbetrieblichen Gesichtspunkten schaffte sie anfangs allerdings nicht den Durchbruch. |
1978 | Die Futterrübe erlebt durch neue Techniken einen Aufschwung. Neben der Aussaat mit dem Einzelkornsägerät und aufgebauter Pflanzenschutzspritze, wird erstmals ein Futterrübenvollernter angeboten. Mit Hilfe dieser Technik kann die arbeitsaufwendige Futterrübe in der zwischenbetrieblichen Partnerschaft arbeitssparend und rationell wieder angebaut werden. |
1979 | Der Strohaufschluss mit NH3 wird angeboten. Die Vermittlung erfolgt überregional in Zusammenarbeit mit den Nachbarringen. Das mit NH3 aufgeschlossene Stroh besitzt einen Futterwert wie mittleres Heu und wird vor allem bei Futterknappheit in Anspruch genommen. |
1980 | Um die Mitglieder noch effektiver bedienen zu können, wird die Geschäftsstelle mit Betriebsfunk ausgerüstet. |
1981 | Im August wird ein Großteil des Landkreises von einem schweren Sturm- und Hagelunwetter heimgesucht. Die Sturmschäden in den verwüsteten Wäldern werden von Waldarbeiterrotten aus unseren Ringen aufgearbeitet. Die verhagelten Maisbestände können nur noch mit großen und mehrreihigen Maschinen geerntet werden. |
1982 | Die staatlichen Fördermittel für die Maschinenringe werden gekürzt. Aufgrund dessen beschließt die Vorstandschaft eine Beitragserhöhung.Die Aufnahmegebühr wird von 25,- DM auf 50,- DM, der Hektarbeitrag auf 1,50 DM und der Grundbeitrag pro Betrieb auf 25,- DM erhöht. |
1983 | Zur besseren Nährstoffausnutzung von Silomais in der Rinderhaltung, speziell in der Bullenmast, kommen SF-Häcksler mit Quetschwalzen auf den Markt. Der Ring bietet diese moderne Technik seinen Mitgliedsbetrieben an. |
1984 | Selbstfahrhäcksler erledigen im Ring erstmals die Getreide-Ganzpflanzensilage. Die komplette Pflanze wird in der Teigreife geerntet und siliert. |
1985 | Eine neue Unternehmensform, vertraglich geregelt und rechtlich abgesichert, entsteht auf Initiative des Maschinenringes. 23 Zuckerrübenanbauer gründen die Zuckerrübenrodegemeinschaft. 80% der Zuckerrüben im Landkreis werden überbetrieblich geerntet. |
1986 | Personalcomputer halten in den MR-Geschäftsstellen Einzug. |
1987 | Ein gemeinsamer Führerscheinlehrgang der Klasse II ( LKW )wird zum wiederholten Male angeboten und von vielen Mitgliedern wahrgenommen. |
1988 | Die Direktsaat wird bei Zuckerrüben ausprobiert und bei Mais eingeführt. Ökologisch leistet der MR mit seinen Mitgliedern einen sinnvollen Beitrag gegen die Abschwemmung. |
1989 | „Rent a Trac“ wird angeboten, findet aber bei unseren Landwirten kein Interesse.Erstmals wird Kohlensaurer Feuchtkalk angeboten und die Ausbringung, mit Zwischenlagerung am Feldrand, vom MR organisiert. |
1990 | Die Stürme mit den Namen „Vivian“ und „Wiebke“ wüten europaweit und verursachen enorme Sturmschäden. Auch unser Landkreis ist überdurchschnittlich stark betroffen. Große Waldflächen wurden Opfer des Sturms und immense Schäden an Gebäuden und Anlagen sind bei unseren Mitgliedern und Waldbauern zu beklagen. |
1991 | Die Zuckerrübenabfuhrgemeinschaft Moosburg wird gegründet und bereits ein Jahr später werden auch die Zuckerrüben aus dem Landkreis Erding zu den Zuckerfabriken nach Regensburg und Plattling transportiert. |
1992 | Der Landschaftspflegeverband wird ins Leben gerufen und eine enge Zusammenarbeit mit dem Maschinenring und dessen Mitgliedern aufgebaut. |
1993 | Das Dienstleistungsunternehmen „Agrardienst GmbH“ Freising Land mit zehn Gesellschaftern wird aus der Taufe gehoben, um neue Aufgabengebiete zu erschließen. |
1994 | Umweltschonende Gülleausbringung mit Spezial-LKW und –trac, moderner Schleppschlauchtechnik, Breitreifen und Zubringerfahrzeugen wird neu eingeführt. |
1995 | Ein Leasingschlepper wird angeboten und in größerem Umfang eingesetzt. |
1996 | Von Südzucker angeboten und zur besseren Auslastung der Verlademaus, wird für die Gebiete Altötting, Mühldorf und Traunstein von der Abfuhrgemeinschaft Moosburg-Erding der Zuckerrübentransport übernommen. |
1997 | Unter Federführung des MR wird von 13 MR-Mitgliedern die Schleppergemeinschaft „Terra Tech GdbR“ gegründet und in die Schleppertechnik und Bodenbearbeitungsgeräte investiert.Zum Vorstand wurde Johann Grandinger aus Niederndorf gewählt. |
1998 | Der Geschäftsführer des Maschinenringes Freising-West, Willi Schuhmann, geht nach 34 Jahren in den verdienten Ruhestand. Als sein Nachfolger wird der Agraringenieur Wolfgang Lang angestellt. |
1999 | Die beiden Ringe Freising-West und Freising-Nord fusionieren zum gemeinsamen „Maschinenring Freising e. V.“. |
2000 | Umzug in die neu angemieteten Büroräume, ins ehemalige „Isar Amperwerk“ Verwaltungsgebäude, nach Oberzolling. Mehr als 2000 Personen informieren sich vor Ort am Tag der offenen Tür. Eine umfangreiche Maschinenausstellung von den Mitgliedsbetrieben und einige Aufführungen von diversen Gruppen lockern das Programm auf. |
2001 | 40 Jahre Maschinenring Freising. Gefeiert wird anlässlich der „Gammelsdorfer Landmaschinenschau“ auf dem Gelände der Firma und Familie Archus Neumaier. Dr. Erich Geiersberger, der Gründer und Freund der Maschinenringe, und Prof. Dr. Alois Heißenhuber halten in der Festhalle die Hauptreferate. Eine Jubiläumsschrift wird vorbereitet und eine große Technikausstellung mit Maschinen aus der Praxis den Zuschauern präsentiert. |
2002 | Die Verantwortlichen im MR Freising beschließen, dass sich unser Ring dem Pilot-Projekt (acht Ringe in Bayern) anschließt und sein gesamtes Personal in der eigenen Tochterfirma anstellt. Um den rechtlichen und formalen Regeln gerecht zu werden, ist es unabdingbar, dass der MR mit der eigenen Tochterfirma einen Geschäftsbesorgungsvertrag abschließt. |
2003 | Die Agrardienst GmbH firmiert um und nennt sich ab sofort „Agrar-Natur-Umwelt GmbH“ mit Sitz in Oberzolling. |
2004 | Um der Dokumentationspflicht des Staates nachzukommen, wird vom KBM das EDV-Programm DokuPlant entwickelt und den Landwirten angeboten. |
2005 | Der Maschinenring unternimmt eine Studienreise ins ferne Vietnam. Gegensätzlicher kann Landwirtschaft, Klima, Kultur, Land und Leute zwischen Deutschland und Fernost kaum sein. |
2006 | Der Vater der Maschinenringe, Dr. Erich Geiersberger, feiert im Mai seinen 80. Geburtstag. Geschäftsführung und Vorstand sind eingeladen. Die Vermarktung der Waldhackschnitzel unserer Waldbesitzer wird im Programm aufgenommen. Die nachwachsenden Energiestoffe werden als zentrales Thema und wichtiges Aufgabengebiet auserkoren. |
2007 | Die Vergütungssätze bei sozialen Betriebshilfeeinsätzen werden wird auf 2 Einheiten beschränkt. Um auch weiterhin qualifizierte Kräfte zu bekommen, werden in den oberbayerischen Ballungsgebieten Zuzahlungen eingeführt. |
2008 | Die Einsatzleitung der 2 Dorfhelferinnen der Station Freising wird dem MR übertragen. |
2009 | Von der LSV wird der pauschale Stundenvergütungssatz von14,96 €/h für soziale Betriebshilfestunden eingeführt. Der Satz ist dem Landarbeitertarif angegliedert. |
2010 | Die Dieseltankstelle in Niederambach wird modernisiert und mit zwei Zapfpistolen für LKW und PKW ausgerüstet. Die Auswertung der Tankvorgänge, Dieselstand u. dgl. mehr wird umgestellt und kann jetzt online vom MR Büro in Zolling aus erledigt werden. |
2011 | 50 Jahre Maschinen- und Betriebshilfsring Freising e.V. Eine Organisation der Landwirtschaft für unsere Familienbetriebe sagt Danke und feiert gemeinsam den 50. Geburtstag. |
2012 | In diesem Jahr findet eine Neuwahl der Vorstandschaft statt. |
2013 | Es wird überlegt einen RTK-Masten anzuschaffen und aufzustellen. |
2014
| Michaela Kain scheidet aus der Agrar-Natur-Umwelt GmbH aus. |
2015 | Umbau der Geschäftsstelle in ein freundliches Großraumbüro mit Fertigstellung am 20.04.2015. |
2016 | Zur Datenaktualisierung wurde allen Mitgliedern eine Datenblattabfrage zugesandt. |
2017 | In diesem Jahr findet eine Neuwahl der Vorstandschaft statt. |
2018 | Bei der Jahreshauptversammlung gab es erstmals eine Tombola mit 10 Preisen. |
2019 | Kleine Maschinenausstellung auf der Feier „600 Jahre Eggertshof“ der Familie Pellmeyer mit drei Maschinen des MR Freising. |
2020 | Lockdown wg. Corona – Geschäftsstelle schließt den Parteiverkehr. |
2021 | Birgit Huber kehrt aus der Elternzeit zurück und übernimmt wieder Sammelbestellungen für Diesel u. Heizöl sowie Abrechnung für die ANU GmbH. Die Feier zum 60-jährigen Bestehen des MR-Freising e.V. wird wegen der geltenden Corona-Regelungen abgesagt. |