Zuckerrübentransport in Eigenregie!
1991 wurde die Bahnverladung für Zuckerrüben aufgegeben und im gleichen Jahr die Abfuhrgemeinschaft Moosburg gegründet. 1. Vorsitzender war Martin Schredl aus Niederambach.
Im ersten Jahr wurden nur die Rüben der ehemaligen Verladegemeinschaft Moosburg transportiert. Dazu wurden drei LKW-Zugmaschinen und eine neue Ropa Verlademaus angeschafft. Ein Jahr später schlossen sich die Landwirte aus der Verladegemeinschaft Langenbach an und im selben Jahr auch die Zuckerrübenanbauer aus dem Landkreis Erding. Zehn Gliederzüge waren mittlerweile notwendig, um die Rüben zur Zuckerfabrik nach Regensburg zu transportieren. Es wurden 1740 Züge Zuckerrüben bewegt. 1995 kamen die Rübenanbauer, die die Rüben in Freising verladen haben, hinzu. Im Jahre 1996 wurde der Abfuhrgemeinschaft Moosburg/Erding, wie sie mittlerweile hieß, das Zuckerrübenanbaugebiet Mühldorf/Altötting angeboten. Nach zahlreichen Verhandlungen haben sich die Anbauer entschieden, sich 1997 anzuschließen. Die geographischen Gegebenheiten, Zuckerrüben aus den Landkreisen München, Freising, Erding, Mühldorf, Altötting und sogar aus Traunstein zu roden, laden und transportieren, erfordern ein ausgeklügeltes Management und Organisationstalent.
1998 war mit 2755 Zügen ein hohes Transportaufkommen. Die Rüben wurden mit 12 Gliederzügen nach Regensburg und Plattling transportiert. Im Zuge der Änderungen der Zuckermarktordnung in der EU, wurde 2007 die Fabrik Regensburg geschlossen. Neue Stammfabrik wurde Rain. Zugleich wurde von der 16-h-Anfuhr auf die 24-h-Anfuhr mit Meldungen der Rübenmengen über Transpondertechnik umgestellt. 2010 kam der erste Sattelauflieger zum Einsatz. Es wurden mit nur noch fünf Transporteinheiten 1800 Züge transportiert. 2017 wurde mit 3152 Zügen ein neuer Höchststand geschaffen, der 2018 noch mit 3551 Zügen getoppt wurde. Es wurde zu den Fabriken in Rain und Plattling geliefert. Aktuell wird mit sechs Sattelaufliegern nach Plattling geliefert. Seit 2020 werden am Anfang der Kampagne einige Biorüben in die Fabrik nach Rain geliefert. Es werden circa 2500 Züge pro Kampagne transportiert. Im Jahr 2022 hat die Gemeinschaft ein gewerbliches Güterkraftverkersunternehmen und in diesem Zuge die LMG Moosburg Erding GmbH & Co KG gegründet. Der bäuerliche Transport, der bisher durchgeführt wurde, ist rechtlich nicht mehr haltbar, daher wurde auf eine gewerbliche Alternative umgestellt.
Von 1991 bis 2008 war Martin Schredl aus Niederambach (Moosburg) der 1. Vorsitzende der Gemeinschaft. Seit 2009 hat Georg Huber aus Oppolding (Erding) diesen Posten inne.
Seit 2022 bekleiden Georg Huber und Martin Haindl (GF MR Erding) die Posten der Geschäftsführer der LMG Moosburg-Erding GbR, der LMG Moosburg-Erding GmbH und der LMG Moosburg-Erding GmbH & Co KG
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